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"Also, Biedermann, hören Sie mal zu, ich muss Ihnen da endlich mal was sagen, im Klartext. Ich weiß, sie werden das nicht gerne hören wollen, weil's ja unangenehm für Sie ist, aber es muss sein."

 Die Szene war sehr bildhaft und typisch für die Situation. Da war er dieser Biedermann, ein sogenannter "Manager", mit feistem Gesicht, etwas durchsichtiger Haut und einem aufdringlich-unaufdringlichen Aftershave, das die Luft im Raum so unterträglich sättigte, dass ich kaum Luft zum Atmen finden konnte. Aber, Job ist Job, da musste ich nun durch. Er hatte mich angerufen, hatte mich um Hilfe gebeten, um klar sehen zu können, unabhängig von all den Stäben von Beratern und Besserwissern, Fachidioten und Spezialisten. So saß ich denn diesem Menschen gegenüber und versuchte ihn zu erkennen, hinter all seinen Barrikaden. Er versteckte sich hinter seinem fetten Schreibtisch, da fiel es nicht so sehr auf, der Schreibtisch war noch fetter, als er selbst. Schweiss stand auf seiner Stirn, es musste anstrengend sein soviel Gewicht tragen zu müssen, innen wie außen. Es ging um seine "Position", seine Perspektive, seine Sicht der Dinge, wie verhielt man sich denn, nun, da die Not angebrochen war. Er stand doch an der Spitze, oder besser, er saß an der Spitze, einsam und allein, er war ja "Häuptling", musste ja etwas darstellen - sein Gewicht war sorfältig erarbeitet, kam nicht nur zufällig, als Ergebnis einer ausschweifenden Lebensführung. "Häuptling zu sein ist kein Spaß", sagte er, quasi als Erklärung. Er wolle mit seiner Physis Vertrauen erwecken, sich jovial geben, der gemütliche Dicke. Er sei ja auch nur ein "ganz normaler Mensch" der - auf Grund seiner Qualifikation - eben anderen Regeln unterliege, man könne ihm getrost vertrauen. Das meinte er damit und das wollte er auch mir verklickern, nichts anderes. Er suchte Mitleid, weil er in seinem Leid keinen Ausweg sah, der Karren war verfahren.

 

"Halten sie einfach mal nur ihre Klappe und hören sie mir zu. Hören sie mir bis zum Schluss zu, weil vorher werden sie die gesamte Tragweite der Entwicklung nicht erfassen können. Sie sind ja auch nur ein Rädchen in diesem Getriebe, Sie erfüllen brav ihren Teil, die Maschine bewegt sich, auch dank ihrer werten Mithilfe.

 

Vor ein paar Jahren, noch vor dem großen Finanz-Crash in den USA, hatten wir - im Kreise von Freunden - schon über diese große "Housing-Bubble" gesprochen, und über diese unmöglichen Vergaben von Krediten an Leute, die sich's eigentlich nicht leisten konnten. Lebe jetzt, bezahle später. Wir waren uns einig, es konnte nur zum Zusammenbruch kommen. Sie erinnern sich, oder ?

Und genau so war es dann ja auch gekommen, wir alle kennen die Ereignisse bis zum Erbrechen, täglich neue Katastrophenmeldungen, Pleiten ohne Ende !

 

Später, als die Machenschaften der Finanz-Haie offen gelegt worden waren, die Banken zusammenbrachen, die Finanzmärkte erodierten, Menschen in Massen ihre Arbeit verloren, da war klar, was kommen MUSSTE.

 

Die Banker, die Anleger, die "Gewinnler" aus der Krise, zogen Milliarden aus dem Markt, während die anderen in der Schlange der Suppenküche standen, mit ihren Gehältern das Leben nicht mehr bezahlen konnten, obwohl sie 8 Stunden täglich in der Maloche standen. Das konnte nicht gut gehen. Das Sozialsystem geriet ins Wanken. Die gesamte Gesellschaft verunsichert und in Angst. Wer sollte diese Armeen von Arbeitslosen finanzieren, aus welchen Geldern ? Die "Pfeffersäcke" kannten kein Mitleid, bei Bedarf setzten die sich in ihren privaten Flieger und brausten ab durch die Mitte.

 

Als dann in Frankreich das erste Mal die Banlieus brannten, die vororte von Paris, erkannte der Staat, dass er dieser Macht eher nur hilflos gegenüberstand, das Signal war erschallt. Es war nur der Anfang gewesen. Dass die Aggressionen, die Gewalt, die Brände, NOCH in den eigenen Bezirken ausbrachen, war nur ein Detail am Rande. Man zeigte dem "Staat", dass seine Kompetenz an diesem Punkt ein Ende fand, ein gewaltsames Ende, gegen das es keine Gegengewalt geben durfte. Sonst wäre man ganz schnell in der Nähe derselben Täter, die man öffentlich brandmarkte, als Diktatoren, Unterdrücker, Autokraten, Faschisten und so weiter. Wollte man vielleicht aufs eigene Volk schießen lassen ? Vielleicht die Armee einsetzen ? Und was, wenn die Armee verweigerte, auf Brüder und Schwestern zu schießen ?

Nein, dagegen war kein Kraut gewachsen, keine Medizin verfügbar. Kein Politiker, der im Amt bleieben wollte, durfte sich einen solchen Fehler leisten. Punktum.

 

Wenig später, das nächste Signal. Ein Unternehmen, das sich "verspekuliert" hatte, musste Tausende von Menschen entlassen. Es rentierte sich nicht mehr, sagte man, in der oberen Etage. Die Manager, Anleger und Besitzer des Unternehmens zeigten sich erbarmungslos, die Fabrik wurde geschlossen. Während sie selbst, die Pfeffersäcke, in ihre Villen zurückkehrten und über neue "Abenteuer", neue Unternehmen in lukrativeren Billig-Lohn-Ländern nachdachten, darbten ihre Sklaven nunmehr völlig ohne Perspektive, ohne Arbeit und Einkommen. Die Wut war so groß geworden, dass es dann auch zu dieser doch sehr bedeutsamen Aussage kam, die eine Neue Ebene eröffnete, eine Ansage an das Establishment. "Wir wissen, wo dein Haus wohnt... wir wissen, wo deine Tochter in die Schule geht."

Das war eine ganz klare, unverhohlene Drohung. Ihr könnt uns nicht entkommen, wo immer ihr euch auch versteckt, wir finden euch. Bodyguards sind da sinnlos, eine Mauer ebenso sinnlos, wie kein Hindernis. Man würde sie schon erwischen, irgendwo, irgendwie, diese Blutsauger, ohne Gewissen und Verantwortung. Sie sollten nicht denken, dass sie ungeschoren davonkommen konnten, um ihr Leben dann sorglos genießen zu können. Tust du uns weh, dann tun wir dir noch mehr weh.

 

Ich hatte kürzlich eine mDiskussion mit einer "Bankerin", der ich meine Sicht der Dinge erklärte, und auch dass das Ende der Fahnenstange bald erreicht sei. Wenn die Schere, die Kluft zwischen Arm und Reich so weit auseinanderklaffte, dann sei etwas faul im Staate. Sie meinte, dass es in der Natur des Menschen liege, Schlupflöcher zu nutzen.

Aber, dann wäre es doch eigentlich nur recht und billig, diese Schlupflöcher zu schließen, erwiderte ich. Warum machte man das denn nicht ?

Stattdessen herrschte finanzielle Anarchie, fast wie Selbstbedienung, ohne Regeln und geregelte Bedingungen. Ohne Gewissen wurde da abgezockt, wer oder was sich abzocken ließ. Alte Frauen verloren ihre letzten Ersparnisse, Familien verloren ihre Häuser, Legionen von Jugendlichen ohne jegliche Perspektive und Plan und kein Licht am Ende des Tunnels, morgen würde alles nur noch schlimmer sein als je zuvor. Ein Rückfall in eine prä-industrielle Phase, ohne Rechte, die der Masse zum "Recht" verhalf, zum einfachen Recht in Würde zu überleben. Kein Reichtum, der korrumpierte ohnedies nur. Einfach nur ein Überleben, als Mensch unter Menschen.

 

Dieser sogenannte "Turbo-Kapitalismus", der ohne Grenzen, alle Kniffe und Tricks, die man sich irgendwo ausgetüftelt hatte, zuließ und damit auch zuließ, dass brave Menschen, die ohnedies ihr ganzes Leben schufteten, um zu überleben, nunmehr in Armut gestürzt wurden, da MUSSTE eine RE-AKTION erfolgen, das war zwangsläufig, eine unvermeidbare Folge.

Solcherlei Reaktionen kamen spät, weil man sich viel zu lange gefallen lassen hatte, dass andere an ihrem Blut saugten.

Die Reaktionen fielen dann auch immer recht brutal aus, weil der ganze, sich angesammelte Frust zu Hass umfunktioniert, dann auch gnadenlos zuschlug, mit allen gerade zur Verfügung stehenden Mitteln. Man war dann nicht mehr zimperlich in der Wahl der Mittel.

 

Erinnern Sie sich an die Krawalle in Berlin, in Norwegen, Schweden. Man zog erstaunt die Augenbrauen nach oben. Auch da brannten Autos, Geschäfte geplündert, Zerstörung, Wut. Die "Gesellschaft" ratlos. Ebenso ratlos, wie bei dem Massenmord in Norwegen.

In Athen gingen wild-wütende Griechen auf die Straße, forderten ein Ende der Ausbeutung und Korruption, man reagierte mit Bränden und Zerstörung.

 

Die brennenden Straßen in London, Manchester, Liverpool, Birmingham und sonst noch so einigen Zentren der neuen Armut und Hoffnungslosigkeit waren der nächste Schritt. Und wieder waren es quasi nur Scharmützel, Andeutungen dess was das schwelte, weitere Warnungen, an alle die für die Misere als verantwortlich zu sehen sind.

Wieder bewies das Establishment seine Rat- und Machtlosigkeit, man holte an einer Ecke Militär zusammen, verzweifelt, um dann zusehen zu müssen, wie es dann eben an fünf anderen Stellen brannte.

 

Wenn die Verantwortlichen es versäumten, die richtigen Maßnahmen zu setzen, dann gäbe es früher oder später Mord und Totschlag, einen Flächenbrand, der seinesgleichen suchte und nicht fand. Denn die ausbrechende Gewalt wäre fürchterlich. Als Erstes würden die Villen, Paläste und Schlösser abgefackelt, danach die "Gated-Communities" – das sind diese durch Mauern und Wachpersonal gesicherten Wohnanlagen – lichterloh brennen würden die Banken in den Innenstädten, die gold-glänzenden Geschäftslokale, die Tempel der lokalen Haute-Volee, und so weiter in der Rangliste, eins nach dem anderen, bis vollkommenes Chaos erreicht war.

 

Man kannte das aus der Geschichte, aus der die Menschen niemals lernten – der Krug ging nur so lange zum Brunnen, bis er genug hatte – dann kotzte er, der Krug und ging zu Bruch, ging zum Teufel.

Menschen waren schon oft verarmt, versklavt, ausgebeutet, zu Opfern gemacht worden, aber es ging nicht für immer. Dann kam die unweigerliche Auflehnung, auch um jeden noch so hohen Preis. Die Menschen waren dann bereit für ihre "Befreiung" alle nötigen Opfer zu bringen. Man sah dies auch immer wieder in Ländern, wo ein Despot "herrschte". Der Despot wollte nicht freiwillig "gehen", er ließ vorher noch massiv töten, um seine Macht zu erhalten. Er würde weggefegt werden, vom harten und kalten Wind der Zeit und die Rache fürchterlich und grausam. Mindestens so grausam, wie man es auch erdulden hatte müssen, zu lange Zeit. Wut staute sich auf und explodierte, mit einer immensen Gewalt.

 

Wenn die "Politiker" – zur Erinnerung, das waren diese Menschen, die die Bürger eines Landes als ihre VERTRETER in die Parlamente entsandten, damit sie an ihrer statt den Staat verwalteten. Nicht um zu REGIEREN, also zu oktroyieren, zu "beherrschen", sondern um im Sinne der Menschen zu agieren, sie zu beschützen, ihnen das Leben leichter zu machen, anstatt umgekehrt. Und wo war man nunmehr angelangt ?

Die Politiker, gleich ob in England, Deutschland, Frankreich oder USA, waren damit beschäftigt, ihre Bürger systematisch auszubluten, waren Teil des Systems der Ausbeutung geworden, Büttel der Finazmärkte und ihrer Granden !

 

Sicher, man kannta ja den Begriff, "Lobbyismus", da wurden Schmiergelder bezahlt und nicht wenig. Der Mensch, der Politiker, verführbar und schwach, tappte in die Falle. Da kam dann eben beispielsweise der Öl-Mann und sagte: "Du Präsident, ich bräuchte da eine Bohrgenehmigung im Naturschutzpark. Hier hast du mal, a-conto, 12 Millionen Taler, als Entscheidungshilfe, auf ein Schweizer Nummernkonto, oder wahlweise auch auf ein Konto auf den Cayman Islands. Todsicher angelegt".

Ja, und da wurde dann eben entschieden, dass es für das nationale "Fortkommen" (wohin will man denn?) nötig sei, diese heilige Kuh zu schlachten. Tschüss heilige Kuh.

 

Früher einmal – nein, nicht die Arie, dass früher alles "besser" gewesen wäre – da hatten wir eine sogenannte "soziale Marktwirtschaft". Nomen est Omen, da gab es einen Plan, eine "Ausrichtung", eine Perspektive, ein Ziel. Es ging um den Menschen, um dessen Wohlergehen, mit allen möglichen Absicherungen und Hilfestellungen.

 

WO, hingegen, waren wir aber jetzt gelandet, in Realität ?

Wie lange konnte das noch gut gehen, bevor wir in einem Bürgerkrieg versanken ? Wie lange noch bis unser aller Welten brannten und jeder gegen jeden kämpfte, weil wieder mal alle Warnungen in den Wind geschlagen worden waren. Gewissenlose Schufte bereicherten sich ohne jegliche Hemmungen – die Losung hieß: "Take the money and run" – die Ideologie der Diebe und Verbrecher, der Beutelschneider, der Ehrlosigkeit und der Menschenverachtung.

 

Ja, unsere noch so friedliche Welt würde brennen, kein Zweifel, es konnte gar nicht anders sein, wenn die Spirale des wilden Geldraffens nicht gestoppt wurde.

 

Glauben Sie denn, Herr Bidermann, dass unsere Politiker noch "Volksvertreter" sind, vielmehr kochen die doch auch ihr eigenes Süppchen, mit möglichst viel Suppeneinlage.

 

Man lernt ja nichts aus der Geschichte, man kreislauft lieber nochmals in die Katastrophe, als sich beispielsweise anzusehen, wie es denn damals zu den Bauernkriegen kommen konnte, was waren die Bedingungen. Warum und wie kam es zur französischen Revolution. Warum überhaupt, standen die Menschen auf und wehrten sich auf einmal mit vehementer Gewalt gegen ihre Lebensbedingungen, wo lagen die Ursachen.

Warum auch die Revolutionen in den islamischen Ländern, weshalb die Umstürze in Afrika, wieso, wogegen wehrten sich diese Menschen ?

 

Sie, Herr Biedermann, sie sind Teil dieser Entwicklung. Weil sie keine Eier in der Hose haben, und sich auch nur lieber bequem einkaufen haben lassen.

Wir Menschen sind lange Zeit bereit "Scheiße zu fressen", aber wenn das Maß voll ist, dann jagen wir, beispielsweise, den Zaren zum Teufel, samt seiner Palastwache, Militär und Exekutive.

 

Die Trommelwirbel künden etwas an, man kann das Echo noch hören. Es ist eine düstere Vision, die mir da vor Augen schwebt. Und alles das, weil Sie und unsere Politiker nicht fähig sind, die notwendigen Schritte zu gehen.

Sie alle sind leider beschränkt lernfähig, es scheint nur auf die harte Tour zu funktionieren.

Vielleicht sollten wir diesem Personenkreis, also auch Ihnnen, einmal unverblümt klar machen, wohin das alles führt und dass man letztlich SIE dafür zur Verantwortung ziehen wird. Sie werden dann mit in den Abgrund gerissen werden, das sollten Sie wissen.

 

Die Ereignisse der letzten Zeit sollten eine Lehre sein. Aber wahrscheinlich kuckt mal wieder kein Schwein genau hin, oder denkt weiters darüber nach.

Engeland, das ist weit weg und eine Insel.

Die Franzosen, wie auch die Engländer haben sich das selbst eingebrockt, mit ihren alten Kolonien, in Afrika und Asien, das sind hausgemachte Probleme dieser Länder.

Ohja, sicher, weil vielleicht Armut und Hunger, Perspektivlosigkeit und "Null-Bock" eine spezifisch englische oder französische Krankheit ist ? Weit gefehlt.

 

Wir sitzen auf einem Pulverfass. Irgendwer hält dann auch mal eine Lunte dran. Soviel sollte klar sein. Wenn in einem Theaterstück im ersten Akt ein Schwert an der Wand hängt, dann kann man annehmen, dass im letzten Akt damit jemand der Kopf abgeschlagen werden wird.

 

Sicher, alles das wäre vermeidbar, wenn man denn die richtigen Maßnahmen setzte. Man bemerke den Konjunktiv, die Möglichkeit zur Kursänderung wäre ja vorhanden, wenn...

Allein mir fehlt der Glaube an solche Hoffnungen. Es wird sich nichts ändern, keine Maßnahmen werden ergriffen werden, die Welt wird brennen, wie ehedem und zyklisch immer wieder. Ich hätte da auch schon ein paar Bilder im Kopf, wie das dann aussieht.

Privat gesagt, vielleicht geh' ich auch nach Neuseeland, dort ist wenigstens noch eine Zeit lang ruhig. Das heißt, wenn ich es noch schaffe, hier rauszukommen.

 

Ich hatte meinen Blick aus dem Fenster geworfen, in die Ferne, so konnte ich mich besser konzentrieren, meinem Auftraggeber ein genaueres Bild abliefern. Die regelmäßigen Atemzüge waren unüberhörbar und sprachen für sich.

 

Herr Biedermann… Herr Biedermann !!

Ach verdammt, jetzt ist der eingeschlafen. Wie die Politiker im Parlament, die hören auch nicht mehr zu, sind zu saturiert. Und dafür bekommen die ihr Gehalt und dieser Biedermann seinen Bauch. Es ist zum Weinen, wenn nicht zum Kotzen.

 

Der Wecker schrillte neben meinem Bett, riß mich heraus aus der Situation, ich war gerade im Begriffe gewesen Biedermann mit ein paar Ohrfeigen wiederzubeleben.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Das war ja ein übler Albtraum gewesen, ein Horrorszenario, weit weg von jeglicher Realität.

Wie schön war es zu wissen, dass niemand Hunger litt, die Welt sich unablässig umarmte, alles in Wohlgefallen auf diesem schönen Planeten freudig dahinlebte.

Die Sonne schien durchs Fenster herein, es war schließlich Sommer im Land. Die Kinder spielten laustark im Hof. So ein schöner Tag. Ich sprang aus meinem Bett, machte mir erst mal ein herzhaftes Frühstück.

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