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Kunst und Anderssein

Die Artworks von Gerhard Aba

Text : Dr. Franz Palank

 

 

Das Lernen der Normalität  findet in der Kunst seinen kongenialen Partner. Der Gestus des Zeigens hat im Künstlerischen seine mannigfaltigsten und bewegendsten Ausdruckformen, um mit Elan der Welt darzus­tellen, wie sie sich (noch) nicht sieht. Eine besondere Rolle spielt dabei die künstlerische Photographie. Ihre Fähigkeit, die Wahrnehmung auf den Punkt zu bringen, zu zeigen, was dem Auge spontan unsichtbar bleibt und Räume neuer Interpretation zu schaffen, gehört zum Kostbarsten, was heutige Kunst zu bieten hat.

 

Einer, der die Chance zu lernen besonders eindrucksvoll genutzt hat, ist der Photograph Gerhard Aba. Als er vor etlichen Jahren nicht die Flucht ergriff, als die Frau, die er begehrte, ihm eröffnete, dass sie eine Beinprothese trage, begann eine Reise der besonderen Art: Eine Liebe mit  der Erkundung des Un­gewohnten, der Entdeckung der Erotik der Asymmetrie und dem Genuss der Gemeinsamkeit jenseits der Zwänge der Normalität.  Diese Beziehung prägte sein weiteres Leben, auch und insbesondere sein küns­tlerisches Wirken bis heute.

 

Damals entstanden die ersten künstlerischen Fotos einer amputierten Frau – seiner Freundin. Es sind un­gewöhnlich einfühlsame Bilder geprägt von seiner Zuneigung und der  tiefen Überzeugung: Du bist schön.

 

In der Zwischenzeit hat Gerhard Aba, der gelernte Porzellanmaler, der dann im Wiener Museum für ange­wandte Kunst zur Photographie fand, alle Höhen und Tiefen des Fotografenlebens  durchwandert - etwa als Pressefotograf  mit Stationen bei Associated Press und bei der Zeitschrift Wiener, als Kriegfotograf in Rumänien  und in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens - aber sein Herz gehörte stets der künstler­ischen Fotografie, wie diverse Ausstellungen bezeugen.

 

 Wie ein roter Faden zieht sich jedoch seit den ersten, oben erwähnten Fotos die enge Zusammenarbeit mit amputierten Frauen durch sein Schaffen. Lange von ihm selbst ins Licht gerückt, entstanden in einen Zeitraum von über zwei Jahrzehnten zahlreiche Fotos aus Shootings mit asymmetrischen Modellen oder besser Partnerinnen. Gerhard Aba zeigt wie schon in den ersten einschlägigen Arbeiten weibliche Schön­heit in ungewohnter Form, jenseits von Klischee, Vorurteil und Oberflächlichkeit. Seine Fotos sind geprägt von Ehrlichkeit und Sympathie, bar jeder Sensationsgier und jeglicher Übergriffe. Sie dienen der Ausein­andersetzung mit unverrückbaren Wahrheiten von Individuen entgegen der Heuchelei jeder Art.

 

Gerhard Aba  möchte sein Empfinden für differente Individuen, seine Sicht des Andersseins mit all jenen teilen, die diese Erfahrungen nicht haben, sich aber auf die Auseinandersetzung mit seinem Erfahrungss­chatz einzulassen bereit sind. Für ihn zählt nicht das Abweisende und Fremde, sondern das Akzeptierbare  und Offenheit Schaffende. Jedes Foto erzählt eine Geschichte, bindet den Betrachter und die Betrachterin ein  und weisen sie nicht ab. Viele Betrachtende entdecken in diesen Fotos, was Gerhard Aba einst in seinem Liebesleben erfuhr: Schönheit der besonderen Art.

 

Gleichzeitig weiß er um die besonderen Fähigkeiten der Fotografie, das Selbstbewusstsein der amputierten Frauen zu entwickeln, sehr gut Bescheid. Sein Schaffen ist stets nicht eines, das über die dargestellten Personen bildlich berichtet, sondern stets auch für sie und mit ihnen. Daher zeugen seine Fotos amputi­erter Frauen von Vertrauen, das er im Kontakt zu seinen Models aufbaut sowie von Offenheit, selbst dort, wo diese sich verhüllt zeigen. Darüber hinaus scheut Gerhard Aba die Unpersönlichkeit des sogenannten Sets, hinter jedem seiner Shootings steckt eine größere Zahl von Begegnungen, deren Spannungsbogen in den Bildern zum Ausdruck kommt. Der obige Hinweis auf das Foto als Geschichte wird nochmals evi­dent. Ihm dann noch in gemütlicher Runde (und nur da, denn alles Förmliche in dieser Hinsicht hasst er) beim Geschichtenerzählen zuzuhören, fasziniert ungemein, und macht die Aura verständlicher, die viele seiner Fotos umgibt.

 

Begegnung dieser Art am Set hat viel mit Sympathie zu tun, sowie mit Selbstsicherheit  beider – Fotograf und Modell - in der gemeinsamen Situation. Dies ist Voraussetzung für Offenheit und Prägung der Ses­sions  auch durch die Models. Gerhard Aba hat offenbar die Gabe, solche Szenen zu schaffen, seine Fotos sind auch ein Beleg dafür. Feine Erotik von zart bis Knistern prägt die Arbeiten, getragen vom Mut der Be­troffenen zu Authentischem. Wie schon gesagt: Für die Betrachtenden entsteht eine neue Beziehung zum Thema, viele nehmen erstmals die Reize und spezifische Attraktivität der dargestellten Personen wahr, etliche bemerken vorerst gar nicht das gezeigte Anderssein und sind umso überraschter, wenn sie auf den zweiten Blick dieses wahrnehmen.

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